Eigendissoziation des Wassers

Saure und alkalische Lösungen müssen sich chemisch unterscheiden, damit sie von einem Indikator erkannt werden können. Hierfür spricht die Tatsache, daß saure und alkalische Lösungen im Gegensatz zu neutralen Lösungen den elektrischen Strom leiten.


Nach Brønsted sind Säuren Protonenspender, geben also H+ -Ionen ab, die mit Wasser Oxonium-Ionen bilden:

H + + H2O → H3O +

Die Oxonium-Ionen sind der gemeinsame Bestandteil saurer Lösungen und je nach Menge (Konzentration) für die Stärke einer sauren Lösung (pH-Wert) verantwortlich und werden durch Indikatoren angezeigt. In reinem Wasser liegen ebenfalls Oxonium-Ionen vor, da das Wasser zu einem gewissen Grad in Ionen dissoziiert (geteilt) vorliegt:

H2O  → H + + OH -

  bzw. besser formuliert 2 H2O → H3O+ + OH -

Dieses Phänomen heißt Eigendissoziation des Wassers. Es sind aber nur sehr, sehr wenige Wassermoleküle, die dissoziieren. Bei der Eigendissoziation des Wassers entstehen aber OH - -Ionen (Hydroxid-Ionen). Sie prägen die alkalische Eigenschaft von Lösungen, weshalb die Hydroxide zur Gruppe der Basen gehören. Indikatoren zeigen die Anwesenheit von Hydroxid-Ionen an.Da das Wasser nur in geringem Maße dissoziiert und sich dabei Oxonium-Ionen und Hydroxid-Ionen zu gleichen Teilen gegenüberstehen, hat reines Wasser einen pH-Wert von 7, steht damit in der Mitte der pH-Wert-Skala und ist neutral.


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