Exkurs: Salzgewinnung

Salzgärten

 

Salz ist einer der wichtigsten Rohstoffe. Nur 1% davon werden zum Würzen von Speisen verwendet. Der größte Teil davon wandert in die chemische Industrie.

Die Gewinnung ist denkbar einfach: Man muss nur Meerwasser in "Salzgärten" verdunsten lassen und erhält dann das rohe Meersalz. Es muss dazu nur warm und trocken genug in der Region sein - an der Nordsee würde das nicht funktionieren. An den Küsten der Mittelmeerländer sehen wir jedoch diese Salzgärten häufig.

Wo Meere vertrocknen, bleibt das Salz natürlich auch übrig. Bilden sich zum Beispiel Barrieren, die einen Teil des Meeres abschneiden, lagert sich das Salz allmählich ab, die schwerlöslichen Teile (z.B. Kalk und Gips) zuerst, dann das besonders reichlich vorhandene Natriumchlorid und zuletzt die als Düngemittel wichtigen "Abraumsalze". So wie hinter dieser Barriere sieht dann später auch eine Salzlagerstätte aus.

Wo sich der Boden im Lauf der Jahrmillionen faltet, krümmen sich die Salz führenden Schichten natürlich mit. Deshalb finden wir Salz auch im Hochgebirge. Dort tragen Wind und Wetter allmählich die Gipfel ab und legen gelegentlich eine Salzader frei. Manchmal kommt es auch zu Brüchen, die das Salz dann besonders leicht für den bergmännischen Abbau zugänglich machen.


Das so gewonnene Steinsalz enthält allerdings noch viele Verunreinigungen und muss, wenn es als Speisesalz verwendet werden soll, aufwändig gereinigt werden. In den Alpen macht man sich diese Arbeit allerdings nicht mehr. Statt dessen legt man "Sinkwerke" an, d.h. man sprengt Höhlen in die Salzschichten, pumpt dann Wasser hinein. Das Salz löst sich darin auf, unlösliche Bestandteile bleiben an Ort und Stelle zurück und die entstehende Sole wird in "Salinen" gepumpt, wo aus ihr "Siedesalz" gewonnen wird.



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