Zur IV. Hauptgruppe zählt
man die Elemente
Kohlenstoff, Silicium (Bild rechts), Germanium,
Zinn
und Blei. Die Gruppe wird nach ihren beiden wichtigsten Vertretern
Kohlenstoff-Siliciumgruppe - oder der Einfachheit halber Kohlenstoffgruppe
- genannt.
In der Häufigkeit der Elemente
dieser Gruppe steht Silicium mit einem Anteil von über 99% (!) deutlich
an erste Stelle. An zweiter bzw. dritter Stelle rangieren Kohlenstoff und
Blei. Mit deutlichem Abstand folgen schließlich Zinn und Germanium.
Der Anteil der Elemente der IV. Hauptgruppe an der Bildung der Erdkruste
liegt bei etwas mehr als 28%. Silicium ist nach Sauerstoff das wichtigste
Element in der Erdkruste. Bezogen auf die Häufigkeit in der
gesamten Erde steht es an dritter Stelle. Kohlenstoff ist das wohl wichtigste
biologische Element - der naturwissenschaftliche Zweig, der sich mit der
Chemie der Kohlenwasserstoffe und deren Derivate auseinandersetzt, wird
als organische Chemie bezeichnet. Mit Ausnahme von Silicium treten alle
Elemente der Kohlenstoffgruppe unter natürlichen Bedingungen teilweise
auch in Reinform auf.
Da die Trennungslinie zwischen Metallen
und Nichtmetallen mitten durch diese Gruppe verläuft, sind die Elemente
untereinander sehr verschieden. So hat Kohlenstoff kaum noch Ähnlichkeiten
mit Blei, das am Ende der IV. Hauptgruppe steht. Während Kohlenstoff
und Silicium Nichtmetalle sind, ist Germanium ein Halbmetall. Zinn und
Blei sind Metalle. Somit nimmt der metallische Charakter in Richtung Blei
stetig zu.
Auch bei der Schmelz- und Siedepunkten
werden die starken Unterschiede innerhalb der Gruppe deutlich: Während
Kohlenstoff mit 3550°C den höchsten Schmelzpunkt aller Elemente
aufweist, sind die von Zinn (232°C) und Blei vergleichsweise niedrig.
Auch bei der Härte der fünf Elemente könnten die Unterschiede
kaum größer sein: Blei ist bekanntermaßen ein weiches,
verformbares Metall, das leicht geritzt werden kann. Im Gegensatz dazu
zeigt Diamant als eine Kohlenstoffmodifikation eine nicht übertroffene
Härte.
Zur V. Hauptgruppe zählt
man die Elemente
Stickstoff, Phosphor (Bild unten),
Arsen,
Antimon und Bismut. Sie wird nach dem ersten Element auch
Stickstoffgruppe genannt. In der Häufigkeit steht Stickstoff
an erster Stelle, gefolgt von Phosphor. Wesentlich seltener sind Arsen,
Antimon und Bismut. Der Anteil der Stickstoffgruppe am Aufbau der Erdkruste
liegt unter einem Atomprozent. Der Volumenanteil des Stickstoffs in der
Atmosphäre beträgt 78%. Auch in biologischen Organismen sind
Stickstoff und Phosphor stets vorhanden. Bismut ist das letzte Element
des Periodensystems, das stabil ist; alle darauf folgenden Elemente sind
mehr oder weniger instabil und radioaktiv.
Ähnlich
der Kohlenstoffgruppe sind auch die Elemente dieser Gruppe recht verschiedenartig.
Mitten durch die Stickstoffgruppe verläuft die Trennungslinie zwischen
Metallen und Nichtmetallen.
Der metallische Charakter nimmt von
Stickstoff in Richtung Bismut zu. So haben die physikalisch-chemischen
Eigenschaften von Stickstoff kaum noch Ähnlichkeiten mit denen von
Bismut, das am Ende der Gruppe steht. Stickstoff ist ein Nichtmetall, das
als zweiatomiges Gas in Erscheinung tritt. Das Nichtmetall Phosphor hat
bereits eine Modifikation, die den elektrischen Strom leitet. Arsen und
Antimon sind Halbmetalle und Bismut ist ein Metall.