Säurerest-Nachweise

Chloridnachweis mit AgNO3
Der Nachweis für eine Säure ist im Prinzip kinderleicht: Lackmus oder Universalinikator färben sich rot, unedle Metalle werden angegriffen. Nur sagt uns dieser Nachweis nichts darüber aus, welche Säure vorliegt. Verdünnte Schwefelsäure und Salzsäure sehen so nicht nur gleich aus, nämlich wie Wasser, sonder sie reagieren auch gleichartig: Sie sind praktisch nicht zu unterscheiden.

Eine solche Unterscheidung ist aber manchmal notwendig, denn die beiden Säuren sind nicht beliebig austauschbar. Das gelingt über Reaktionen, bei denen ein schwerlöslicher Niederschlag oder eine charakteristische Färbung entsteht: Gibt man z.B. zu Salzsäure (oder einem Chlorid) etwas Silbernitrat-Lösung (AgNO3), bildet sich schon bei winzigen Chloridmengen ein fülliger, weißer Niederschlag von Silberchlorid AgCl. Sogar der geringe Chloridgehalt von gechlortem Trinkwasser reicht schon für eine Trübung. Mita anderen Säuren bildet sich dieser Niederschlag nicht.

Schwefelsäure und Sulfate bilden einen solchen Niederschlag mit Bariumchlorid BaCl2. Auch hier bildet sich, zumindest bei geringen Konzentrationen und im sauren Bereich, mit anderen Säuren kein Niederschlag.

"Ringprobe" für
Nitrate
Die Salpetersäure bildet nur lösliche Salze. Fällungsreaktionen scheiden deshalb hier aus. Hier verwendet man Farbreaktionen, z.B. die Bildung des braunen "Nitrosorings" mit Eisensulfat beim Unterschichten mit konz. Schwefelsäure.

Kohlensäure würde mit fast allen Metallionen außer den Alkalimetallen Fällungen bilden. Hier können wir den Nachweis des Kohlendioxids mit Kalkwasser heranziehen. Oft verrät schon die Entwicklung eines geruchlosen Gases bei Zusatz einer Säure das Vorliegen eines Carbonats. Geologen haben hierfür in ihrem Köfferchen immer ein kleines Fläschchen Salzsäure dabei, mit dem sie das Gestein auf Carbonate testen.

Auch die Phosphorsäure würde mit den meisten Metallionen nichtssagende Fällungen ergeben. Hier verwendet man für Nachweis Ammoniummolybdatlösung, die man zu der mit Salpetersäure angesäuerten Probelösung gibt. Beim Erwärmen färbt sich die Lösung intensiv gelb.

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